Dachdecker*in werden
Warum Dachdecker*in werden?
Wusstest Du es schon? Das Handwerk ist nach wie vor der vielseitigste Wirtschaftszweig unseres Landes. Kein Wunder, denn ohne das Handwerk und die Handwerker*innen kann nichts entstehen. Es ist die erste Adresse, wenn es um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energiewende geht – ohne es gibt es kein Smart Home und keine Mobilitätstechniken.
Als Handwerker*in setzt Du um, wovon andere nur reden – gestalte jetzt die Zukunft aktiv mit!
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Die Ausbildung
Wie ist die Ausbildung zum/r Dachdecker*in aufgebaut?
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Die Ausbildung zum/zur Dachdecker*in startet in der Regel am 1. August oder 1. September eines Jahres und dauert insgesamt drei Jahre. Manchmal ist der Ausbildungsstart aber auch zu einem anderen Zeitpunkt möglich – sprich einfach mit Deinem favorisierten Ausbildungsbetrieb.
Während der Ausbildung erfolgt eine Zwischenprüfung. Sie gibt Dir eine Orientierung zu Deinem Lernstand – am Ende der Ausbildung findet die Gesellenprüfung statt.
Die Dachdecker*in-Ausbildung verläuft in einem dualen System: Dabei werden die praktischen Erfahrungen wie üblich im Ausbildungsbetrieb, also auf dem Dach, gesammelt und die Theorie in der Berufsschule durchgenommen.
Du lernst, wie Du mit verschiedenen Werkstoffen (z. B. Metall, Schiefer, Dachsteine und -ziegel, Zement, Holz und Stein) umgehst. Selbstverständlich stehen auch spannende Handwerkstechniken auf dem Plan – damit Du mit dem Werkzeug auch richtig umgehen kannst und die für Dich passende Technik entwickelst.
Ausbildungsinhalte der Dachdecker/-in-Ausbildung:
1. Alles rund um die Dachdeckerhandwerk-Baustelle, z. B.:
- Einrichten, Sichern und Räumen von Baustellen
- Auswählen, Prüfen, Lagern und Bearbeiten von Bau- und Bauhilfsstoffen
- Durchführen von Messungen und Anwenden von Ergebnissen
- Handhaben und Warten von Werkzeugen, Geräten und Maschinen
- Umgehen mit Gefahr- und Werkstoffen
- Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
2. Die Praxis: Besondere Dachdeckerhandwerk-Fertigkeiten, z. B.:
- Herstellen von Schornsteinköpfen
- Be- und Verarbeiten von Holz und Holzwerkstoffen sowie Herstellen von Holzbauteilen
- Durchführen von zusätzlichen regensichernden Maßnahmen bei Dachdeckungen
- Durchführen von energetischen Maßnahmen an Dach und Wand
- Decken von Dach- und Wandflächen
- Bekleiden von Wandflächen
- Abdichten von Dachflächen und Bauwerken
- Herstellen von An- und Abschlüssen
- Anbringen und Einbauen von Bestandteilen von äußeren Blitzschutzanlagen
- Montieren und Einbauen von Energiesammlern und Energieumsetzern
- Montieren und Einbauen von Einbauteilen
- Einbauen von elektrischen Komponenten und Herstellen von elektrischen Anschlüssen mittels Steckverbindungen
- Herstellen und Montieren von Unterkonstruktionen für hinterlüftete Außenwandbekleidungen
- Anfertigen und Einbauen von Anlagen zur Ableitung von Niederschlagswasser
- Instand halten von Dach- und Wandflächen sowie Durchführen von Demontagearbeiten
3. Die Theorie: Begleitende Fähigkeiten im Dachhandwerk, z. B.:
- Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
- Sicherheit und Gesundheitsschutz
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Digitalisierte Arbeitswelt
- Betriebliche und technische Kommunikation
- Kundenorientierte Kommunikation
- Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen
Für mehr Informationen schau Dir auch den Instagram-Kanal von @dashandwerk an
oder besuche den YouTube-Kanal vom Ausbildungszentrum in Mayen: https://www.youtube.com/shorts/RDVmAplBs00
Perspektiven
Wie sind die Zukunftsaussichten als Dachdecker*in?
Ausbildungszeit schön und gut – aber wie sieht es für Dich nach der Dachdecker*in-Ausbildung aus? Wir verraten es Dir: Nach dem Abschluss der Ausbildung kannst Du als Gesellin oder Geselle in unterschiedlichen Betrieben arbeiten und Dich durch fachliche oder betriebswirtschaftliche Fortbildungen weiter spezialisieren.
Das reicht Dir nicht? Wenn es für Dich fachlich höher hinaus gehen soll, kannst Du den Meisterbrief (Bachelor Professional) erwerben und als Meister*in im Dachdecker-Handwerk die Leitung eines Betriebs übernehmen und selbst Lehrlinge ausbilden. Gut zu wissen: Mit dem Meisterbrief in der Tasche kannst Du auch studieren – und zwar ohne Abitur!
Das war noch längst nicht alles: Du willst z. B. Deinem Kundenstamm und der Umwelt etwas Gutes tun? Dann entscheide Dich für eine Fortbildung zum/zur Gebäudeenergieberater*in. Auf diese Weise berätst Du z. B. Hauseigentümer*innen, wie sie ihre Gebäude am besten klimafreundlich umbauen lassen können.
Wenn Du Dich auf das Management konzentrieren willst, kannst Du Dich bis zum/zur Betriebswirt*in nach der Handwerksordnung fortbilden und sogar mit in die Unternehmensführung einsteigen.
Du siehst: Das Dachdeckerhandwerk bietet vielseitige Möglichkeiten für Deine berufliche Zukunft!
Der Beruf als Dachdecker*in
Dachdecker*in sein
Was macht ein/e Dachdecker*in?
Zu den Hauptaufgaben eines/einer Dachdecker*in gehört das Bedecken von Häusern und Gebäuden, das Arbeiten auf dem Steil- oder Flachdach sowie u. a. auch Neueindeckungen/Sanierungen/Dämmungen und der Ausbau von Gauben. Hinzu kommen Holz-/Blecharbeiten, Fassadenverkleidungen, die Montage von Rinnen/Schneefanggittern, Installation von Solarpaneelen und die Flachdach-Abdichtung.